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(c) Pester Lloyd / 27 - 2019   POLITIK       01.07.2019


Kampf um Budapest: Opposition in Ungarn mit Chancen auf ersten Wahlsieg seit 10 Jahren

Die wichtigeren linken Oppositionskräfte haben sich auf einen gemeinsamen Kandidaten für den Posten des Budapester Oberbürgermeisters bei den Kommunalwahlen im Herbst geeinigt. Bei einer Urwahl zwischen Olga Kálmán von der Demokratischen Koalition (DK) von Ex-Premier Gyurcsány und Gergely Karácsony (Foto: MTI) vom Bündnis MSZP-Dialog für Ungarn, gewann Letzterer klar.

Zum Bündnis gehört auch die Momentum-Bewegung, die aus Studentenprotesten entstand, zur politischen Partei formiert wurde und - für ihre Verhältnisse - bei den EU-Wahlen sensationell abschloss. Sie wurde mit 10% drittstärkste Kraft und erreichte zwei EU-Mandate.

karacsony


Die bekannte TV-Moderatorin Kálmán sprach Karácsony umgehend ihre Unterstützung aus, an dessen Führungsrolle es "ab sofort keinen Zweifel" geben solle und sie ihn "so gut ich kann" unterstützen werde. Karácsony bekam bei der Abstimmung 33.355 Stimmen gegen 25.093 von Kálmán. Er ist Bezirksbürgermeister von Zugló, dass er vor vier Jahren der Fidesz-Partei, die dort einmal mehr durch einen äußerst korrupten Kandidaten vertreten war, abringen konnte.

Karácsony will nun alle Bündnispartner gleichermaßen einbinden, um Fidesz-Bürgermeister István Tarlós im Oktober abzulösen und mit Budapest Ungarns Hauptstadt "Fidesz zu entreißen", denn Budapest ticke ohnehin anders, es sei mehrheitlich liberal und weltoffen und brauche daher auch einen solchen Bürgermeister. "Geld, Macht und Medien sind auf Seiten von Fidesz", "wir können das nur kompensieren, in dem wir die Menschen direkt ansprechen und auf die Straßen bringen", so Karácsony.

Er hoffe noch darauf, auch die "grüne" LMP mit ins Boot holen zu lassen. Diese hatte vorher indes einen
Wahlpakt mit der rechtsextremen Jobbik samt gemeinsamen Kandidaten geschlossen. Am späten Samstagabend erklärte Jobbik, dass man die Urwahl der Linken akzeptiere. Man werde zwar im Wahlkampf nicht mithelfen, aber auch keinen anderen Kandidaten unterstützen.

Sollte das Bündnis Bestand haben, was bei der bisherigen Performance der ungarischen Opposition seit 2010 gar nicht so sicher ist, werden ihm gute Chancen eingeräumt, Tarlós ernsthaft gefährden zu können.

red.

 




 

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