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Die Europäische Gemeinschaft und die Arbeitswelt

So mancher Kritiker der EU bezeichnet die grundlegenden Ideen der Gemeinschaft als eine moderne Form der Utopie. Am Ende werden schließlich sowieso wieder die reichen und wirtschaftlich starken Ländern bevorzugt, während strukturschwache Länder, vorwiegend im Osten Europas, immer mehr an Bedeutung verlieren.

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Vor allem beim Blick auf die wirtschaftliche Situation so mancher Länder ist fraglich, weshalb diese, zwar mit umfänglicher Prüfung, in die Wirtschaftsunion aufgenommen wurden. Ein Schuldiger für das immer schnellere und stärkere Abrutschen mancher Länder scheint in der gemeinsamen Währung, dem Euro, gefunden zu sein.

Doch sind die Möglichkeiten, die durch die EU versprochen werden und die erklärten Ziele tatsächlich utopisch? Um hier genauer argumentieren zu können, ist es wahrscheinlich angebracht, den großen Maßstab
des Finanzmarkts und der Börse zu verlassen. Besser ist es, den Blick auf einen Einzelnen zu werfen. Viel zu oft wird vergessen, welche Chancen die Europäische Union jedem Bürger gibt. Das ist besonders dann erstaunlich, wenn man bedenkt, dass noch vor wenigen Jahrzehnten der Eiserne Vorhang Europa in der Mitte teilte. Binnen weniger Jahre ist es gelungen, aus ehemaligen Satellitenstaaten der Sowjetunion funktionierende und starke Unionsmitglieder zu machen. Dazu kommt der praktische Schengenraum, so benannt nach dem Ort, an dem das richtungsweisende Abkommen einst unterzeichnet wurde. Grenzen, zumindest physische, gehören damit der Vergangenheit an. Das soll der Startschuss dazu sein, auch die ideologischen Grenzen ein für allemal zu überwinden.

Mit Mut Chancen in der Ferne suchen

Fehlt es in einem Land an Arbeitskräften oder ist eine Branche dringend auf professionelle Hilfe von Fachkräften angewiesen, dann soll das Miteinander der Europäischen Union diese Lücken füllen. In manchen Ländern funktioniert das bereits ausgezeichnet, wie etwa die
Stellenangebote im Raum Leipzig zeigen. Als EU-Bürger genießt man heute Niederlassungsfreiheit. Das bedeutet nichts anderes, als dass es einem vollkommen freigestellt ist, in welchem Land innerhalb der Union man leben und arbeiten möchte. Natürlich gibt es weiterhin bürokratische Hürden, die Zeit in Anspruch nehmen, doch gerade deshalb muss sich jeder vor Auge führen, dass es sich um einen längeren Prozess handelt, der sich Jahr für Jahr verbessert.

Wer in Leipzig auf der Suche nach einem neuen Job ist und die nötigen Qualifikationen mitbringt, der wird in der Regel schnell fündig. Nicht umsonst spricht man bei Leipzig von der Boomstadt Nummer eins in Deutschland. Der Markt schreitet voran und Fachkräfte werden in allen Branchen dringend gesucht. Ein weiterer Vorteil der voranschreitenden Internationalisierung ist es dabei, dass in vielen Unternehmen mittlerweile bevorzugt Englisch gesprochen wird. Sprachbarrieren standen bislang der Idee von der
uneingeschränkten Niederlassungsfreiheit entgegen. Damit ist allerdings in naher Zukunft Schluss, denn Unternehmen sehen sich mehr und mehr dazu gezwungen, sich internationalen Bewerbern zu öffnen. Nur so ist es möglich, international konkurrenzfähig bleiben zu können.

Gerade dann, wenn sich die Absatzmärkte teilweise im Ausland befinden oder eine Dienstleistung, eine Software oder Ähnliches, das nicht an Grenzen gebunden ist, angeboten wird, ist ein internationales Team an Mitarbeitern von großem Vorteil.

Zieht man ein Fazit aufgrund der Situation Einzelner, so steht fest, dass die EU nicht automatisch ein Mehr an Gleichberechtigung bedeutet. Es braucht den Mut, selbst die Möglichkeiten und Chancen wahrzunehmen.

S.T. / foto: pixabay