(c) Pester Lloyd / 08 - 2011 KROATIEN
01.03.2011
Kroatien: BIP 2010 gesunken, leichtes Wachstum für 2011 erwartet
Das kroatische Bruttoinlandsprodukt (BIP)
fiel 2010 um 1.4 % verglichen mit 2009, wie die ersten Einschätzungen des Zentralen Statistikamts (DZS) ergeben. 2009 hatte der Rückgang gegenüber 2008 5.8% betragen. Im letzten Quartal
2010 sank das BIP um 0.7% gegenüber dem Vergleichsquartal, nach einem geringen Wachstum von 0.2% im dritten Quartal. Der Onlinezeitung „Croatian Times” zufolge hätten Ökonomen für
2010 einen Rückgang des BIP um 1.5 % erwartet, für dieses Jahr sei mit einem Wachstum von ca. 1.5% zu rechnen.
Das „Institut der Wirtschaft“ in Zagreb geht dagegen aufgrund der gewachsenen Arbeitslosenquote und eines unausgeglichenen Steuersystems von einem Anstieg um nur
1.3% aus. Weitere Probleme stellten der geringe Binnenkonsum, die nur langsame Erholung der Industrie, ein und die härteren Kreditauflagen in Folge der Krise der Eurozone dar. Die
jährliche Inflationsrate lag im Januar bei 1.9%, gestiegene Lebensmittel- und Energiepreise könnten den Durchschnittswert für 2011 auf 2.6% erhöhen. Die Konsolidierung des Finanz-
und Steuerwesens spielt auch für die Beitrittsverhandlungen mit der EU eine Rolle. In den nächsten beiden Monaten soll ein Beitrittsdatum festgelegt werden.
In der vergangenen Woche gab es auch wegen der wirtschaftlichen und sozialen Situation
im Land mehrere Demonstrationen, die zum Teil in Ausschreitungen mit der Polizei mündeten.
S.R.
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