(c) Pester Lloyd / 38 - 2011
NACHRICHTEN 22.09.2011
Greenpeace mauerte ungarische Atombehörde zu
Aktivisten von Greenpeace haben am Mittwoch den
Eingang zum nationalen Atombüro zugemauert. Sie protestierten damit gegen einen voreiligen und offenbar vorgezeichnten Bericht zur Sicherheit im AKW Paks (auf dem Foto ein blick in den
Kontrollraum). Die Atombehörde hatte letzte Woche behauptet, dass die von der EU angeordneten
Stresstests "postivie Ergebnisse" gezeitigt hätten. Dabei seien überhaupt keine externen Experten zu Gange gewesen, kritisiert Greenpeace die vorauseilende Lobhudelei. (siehe dazu: AKW Paks in Ungarn begann Stresstest - ohne Stress und ohne Test) Die Polizei nahm sich der Sache an und fünf Aktivisten mit aufs Revier, die Behörde ist inzwischen
wieder zugänglich.
Dabei braucht es gar keine auswärtigen Experten, auch die hauseigenen äußerten bereits
erhebliche Zweifel an der Stressresistenz des Atomkraftwerks in Paks, das ja bedeutenden Ausbaumaßnahmen harrt und dessen Strom, Dank der deutschen Versorgungs-Lücke, bald zum Exportschlager werden soll. Der eher beängstigende Bericht aus den Neunziger Jahren ist bei der IAEO einsehbar, wir haben ihn hier für unsere Leser dokumentiert und
"aufbereitet".
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