(c) Pester Lloyd / 43 - 2009
BUDAPEST 21.10.2009 _______________________________________________________
Vorglühen im Cheho
Viele ungarische Jugendliche gehen gerne in die Disco. Klar. Wie Jugendliche in aller Welt. Um die teuren Getränkepreise dort zu umschiffen,
legt man vorher gerne an einer Kneipe an. Je billiger desto besser. Man muss aber nicht in schmutzigen Kaschemmen absteigen und mit Pisti und
Laci von der Baustelle über die Lohnverhältnisse in Ungarn diskutieren. Im Cheho wird kultiviert vorgetrunken.
Die Zsiraf (2,5 Liter Biersäule) für 1400 Forint (Derzeit 5,30 EUR),
zwei Cl Hubi (für Hubertus von Zwack, der ungarische Jägermeister) für 200 Forint (75 Cent) und zusätzliche Aktionen, wie die Unicum, Birnenschnaps und Baileys-Woche, bei der die
Spirituosen vergünstigt angeboten werden, können sich sogar für ungarische Einkommensverhältnisse sehen lassen. Geheimtipp ist der im
Eimer servierte Mojito für 1560 Forint. Viele Strohhalme, Eis und Limonen sind genau das richtige um sich die kalte Herbstzeit wegzutrinken, vorausgesetzt man
hat keine Angst vor infizierenden Rückflüssen der Saufpartner.
Moni, eine der zwei Bediensteten hat alle Hände voll zu tun in ihrer zweistöckigen
Bierstube. Vom Pesti Broadway (Nagymezö utca) strömen die Gäste herbei. Meist junge Leute. „Mir gefällt das Preis-Leistungsverhältnis und die moderne
Einrichtung“ meint Gábor ein angehender Abiturient. Alles wirkt sehr hell und die grüenn und gelben Töne schaffen eine freundliche Atmosphäre. Gábor datet hier
eine Mitschülerin. Es läuft Latino-Musik und es kann das Länderspiel Deutschland-Finnland an zwei großen Fernsehern verfolgt werden. Auf Anfrage
einer Wasserpfeife rauchenden Studentengruppe wird Raggae gespielt, das sei Konzept meint Moni.
Was die Gäste sich wünschen wird gespielt. Die vollbusige Blondine,
sieht aus wie eine Übermutter und hat ein warmes Lächeln, vielleicht wird ihr auch deswegen so viel Respekt entgegengebracht. Die Bierstube, die schon um neun als Café und Bistro öffnet, ist sehr
sauber und vielleicht etwas steril. Weder alte Bilder noch Fotos hängen an den Wänden der erst im Februar eröffneten Bierstube. Die
Seele des Cheho stellen seine jungen Besucher, die sich hier meist auf eine lange Diskonacht vorbereiten. Für dieses Vorhaben ist das Cheho der perfekte Ort.
Tibor Wilhelm Benedek
Adresse: 1066 Budapest, Nagymezo u. 31. Telefon: +36 30 340-4041 Email: info@cheho.hu Website: www.cheho.hu
Öffnungszeiten: Mo-Mi: 9-24 Uhr Do-So: 9-2 Uhr
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